3.4 TextgestaltungFolgende Kapitel beschreiben, was Ihre Texte verständlicher macht und wie Sie Ihren Stil verbessern können. Haben Sie deren Sinn erst einmal erkannt, wird auch das Formulieren der Texte einfacher. 3.4.1 Einfachheit im Ausdruck3.4.1.1 TextverstehenVermeiden Sie Mißverständnisse durch einfachen Ausdruck. Machen Sie sich bewußt, welche Sprache Ihr Briefpartner spricht:
Überlegen Sie sich Fragen, die die Probleme beim Verstehen Ihres Textes beschreiben können und überprüfen Sie, ob alle Fragen beantwortet werden können. Einfacher Ausdruck erleichtert auch die Formulierung Ihrer Texte. Hierbei müssen Sie aber beachten, welche Zielgruppe Ihr Text erreicht: 3.4.1.2 Einfache verständliche TexteFür die Analyse der Einfachheit, gliedern Sie Ihren Text in die wichtigen Punkte und stellen Sie sich zum Beispiel folgende Fragen:
Bausteine Fragen Beispiel Istanalyse Welche Situation liegt vor? Ware ist geliefert, ist der Empfänger bereits Rechnung ist nicht bezahlt. informiert? Sollanalyse Was soll erreicht werden? Rechnung soll bezahlt werden. Problemlösung Gibt es bereits Vorschläge Zahlungsaufforderung zur Problemlösung? (Gegenstand des Briefes) Welche Vorschläge gibt es? Wird Lösung mit dem Schreiben angefragt? Handlungsaufruf Was wird vom Empfänger Zahlung gefordert? Frage Was soll der Empfänger keine beantworten? Formulieren Sie simpel. Verwenden Sie Formulierungen, Sprechrhythmen und Satzlängen, die Sie im direkten und indirekten Gespräch Ihrem Gesprächspartner gegenüber ebenfalls verwenden. 3.4.1.3 "daß-Sätze"Statt eines "daß-Satzes" verbessert der (kürzere) Infinitivsatz Ihren Stil:
nicht so: sondern so: Wir freuen uns, daß wir Sie Wir freuen uns, Sie wiederzusehen. wiedersehen. Wir bitten Sie, daß Sie uns Wir bitten Sie, uns unverzüglich unverzüglich Bescheid geben. Bescheid zu geben.
3.4.2 Gliederung und Ordnung3.4.2.1 GliederungGliedern Sie Ihren Text in
oder nehmen Sie sich die Denkmuster (siehe Kapitel 3.2 "Denkmuster") als Grundlage für Ihre Gliederung. Haben Sie mehrere Argumente, scheuen Sie sich nicht vor Aufzählungen. Numerieren Sie Ihre Punkte, das verschafft Übersicht:
Auch in Ihren Geschäftsbriefen können Aufzählungen für eine gute Übersicht sorgen.
nicht so: sondern so: Wir bieten Ihnen, solange der Vorrat Wir bieten unter unseren "Verkaufs- reicht, zu unseren "Verkaufs- und und Lieferbedingungen" folgende Lieferbedingungen" folgende Teppiche Teppiche an: an: Buchara mit Oktogonmusterung, Zarnim 150 x 220 cm zum Preis von Buchara mit Oktogonmusterung: 3.350 DM und Dozar, 170 x 250 cm, Zarnim 150 x 220 cm, zum Preis von zum Preis von 4.720 DM. 3.350 DM Dozar, 170 x 250 cm, zum Preis von 4.720 DM. Nur solange Vorrat reicht! 3.4.2.2 Absätze![]() Jeder Gedanke sollte Ihnen ein neuen Absatz wert sein. Das ergibt eine klare Struktur und der Empfänger erkennt Ihre Absichten. Beachten Sie, daß weniger wichtige Punkte nicht den Anfang blockieren und die Aufmerksamkeit des Lesers ablenken. Grundsätzlich werden Absätze durch eine Leerzeile getrennt. Das gilt für alle maschinell erstellten Schreiben. In englischer Korrespondenz (siehe Bild) werden Absätze nicht durch eine Leerzeile getrennt, daher wird die erste Zeile eingerückt.
Einrückungen in gleichmäßigen Abständen erfolgen,
und achten Sie auf die Leerzeilen vor und hinter 3.4.2.3 SatzzeichenMit entsprechenden Satzzeichen läßt sich Ordnung machen:
Klammern Sie kurze Hinweise einfach ein oder bestechen Sie durch einen Doppelpunkt. Unterstreichen Sie wichtige Aussagen oder verändern Sie die Schrift. Verstärken Sie Ihre Sätze mit einem Ausrufezeichen und lockern Sie den Text mit einem Fragezeichen. Aber Vorsicht, diese Wirkung sollte nicht allzu oft eingesetzt werden. Eingeschobene Bemerkungen oder Hinweise lenken den Leser ab, es wird mehr Konzentration gefordert. Beispiele: Keine Frage: Unsere Vorteile liegen Darum: Ergebnisse zusammenfassen und auf der Hand. Durch ... dem Kunden präsentieren. |
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