2.3.3 Ausführliche Schreiben2.3.3.1 BerichteDie Berichtsform im Betrieb ist nicht zu vergleichen mit wissenschaftlichen Berichten. Für die Statistik, mit der man den Erfolg eines Unternehmens in quantifizierte Form bringen kann, gibt es verschiedene Darstellungen, die über die jeweiligen Geschäftsanteile Auskunft geben. Der Bericht im Betrieb entspricht oft nur einem Kurzbericht, enthält also nur die Darstellung der Ergebnisse. Anders der ausführliche Bericht, der genaue Details enthält (siehe Kapitel 2.3.3.2 Wissenschaftliche Berichte). Für die äußere Form dieser Schreiben gilt allgemein:
Der Bericht ist eine umfassende Information über eine Situation und er ist neutral, da er in diesem Fall nur eine Rechenschaft darlegt. Als Ergänzung kann über Aussagen, Handlungen, Empfindungen, Eindrücke, Erlebnisse, eigene sowie auch fremde berichtet werden. Es geht jedoch nicht um Meinungen, Auffassungen, Theorien, Problemlösungen oder Kenntnisse. Für die Verfassung eines Berichtes muß eine klare Zieldefinition geschaffen werden, also was muß der Bericht aussagen, damit der/die Empfänger/In etwas damit anfangen kann! Für die Vorlagenerstellung empfiehlt sich das Ausarbeiten eines Berichtskopfes und ggf. eines Layouts. Beispiele siehe Vorlagenkatalog: Kapitel 6.6 "Vorlagen zum Downloaden". Die Darstellung von quantifizierten Ergebnissen wird mit Tabellenkalkulationsprogrammen (Excel, Lotus 1-2-3, evtl. QUATTRO PRO) vereinfacht.
2.3.3.2 Wissenschaftliche BerichteIm wissenschaftlichen Bericht, der sich durch einen sehr detaillierten Bericht darstellt, müssen weitere Inhaltspunkte beachtet werden:
Durch die Situationsanalyse wird die Situation, in der sich der Sachverhalt abspielt, genau beschrieben. In der Chronologie sind die exakten Vorgänge (Termine, Aktivitäten) genau dargestellt. Die Darstellung der Ergebnisse ist der Hauptteil. Hier müssen faktisch wirksame Störfaktoren oder nicht vorausgesehene einwirkende Bedingungen mit einbezogen werden. Die Ergebnisse werden, abhängig von den real wirksamen Bedingungen, dargestellt und eingeschätzt. Diese Einschätzung beinhaltet eine eigene Bewertung der vorgenommenen Planung und Vorbereitung sowie auch der verwendeten Hilfsmittel (z. B. Kenntnisse, Planungsinstrumente). Daneben wird oft auch eine Beurteilung gefordert, über Organisation, Durchführung, Probleme, Reaktionen. Als Resümee folgt eine Einschätzung. Diese läßt sich durch die Beantwortung folgender Fragen leicht formulieren: Wie waren die Eindrücke vorher, wie nachher? Wo lagen besonders positive, wo besonders negative Erlebnisse? Was folgt aus diesen Eindrücken? Unterstrichen wird durch eine Sammlung möglichst sämtlicher Dokumente, die die Aussagen des Berichts bestätigen können, also neben Situationsanalyse und chronologischem Sachverhalt auch Untersuchungen und deren Ergebnisse. Das sind Schriftdokumente, also Texte jeder Art, Tabellen, Karten, Fotografien, Programme, Phonoaufnahmen, Interviews o. ä. 2.3.3.3 DissertationenDie relevanten äußeren Strukturmerkmale von Dissertationen sind dem Kapitel 2.3.3.2 Wissenschaftliche Berichte zu entnehmen, desweiteren gelten für die jeweiligen Arbeiten oft detailliert vorgeschriebene Anordnungen. Die innere Struktur, vor allem die Chronologie des Sachverhaltes und die Darstellung der Ergebnisse unterliegen meist immer forschungslogischen Überlegungen. 2.3.3.4 PräsentationenFür den Aufbau eines Referates betrachten wir den klassischen Aufbau einer Rede aus der Rhetorik:Anfang (exordium) Kontaktaufnahme, Einleitung Hauptteil Darstellung Istzustand (narratio), Folgen Istzustand (argumentatio) Schluß Zusammenfassung der Argumente, eventuell mit Appell (peroratio) Beim Aufbau einer Präsentation nach diesem Muster können wir zwei Strategien verfolgen:
nach Michlingk (Cicero) gemäß amerik. AIDA-Formel 1. Anlocken, einschmeicheln attention (conciliari) interest 2. Bekanntmachen (docere) desire 3. appellieren, antreiben action (permovere) Für die äußere Form der Präsentation gelten folgende Angaben über
Für die innere Form der formalen Gestaltung gilt folgender Aufbau:
Beachten Sie bei der Erstellung von begleitenden Folien:
2.3.4 Weitere innerbetriebliche SchreibenJe nach Unternehmen finden sich weitere Schreiben. Kurze Notizen, Einladungen für Besprechungen oder Workshops. Für die Erledigung solcher Korrespondenz können die vorangegangenen Kapitel zu Rate gefragt werden. Je nach Häufigkeit rationalisieren vorgefertigte Formatvorlagen die Arbeit. Auf Gebrauchsanweisungen, Bedienungsanleitungen, Benutzungsvorschiften, Arbeitsrichtlinien oder Arbeitsanweisungen wird hier nicht weiter eingegangen. Der Bereich der Technischen Dokumentation erfordert mehr und mehr die Ausbildung und Erfahrung von Fachkräften. Mit der Europäischen Union, EC-Vorschriften und ähnlichen Einrichtungen gewinnen vor allem Gebrauchsanleitungen usw. sehr große rechtliche Bedeutungen, die nicht unterschätzt werden sollten. |
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