Kunststoffe - Superabsorber in Windeln
Führen Sie die folgenden Experimente durch. Fertigen Sie dazu ein Versuchsprotokoll an.
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Extrahieren Sie den Superabsorber aus einer Windel (kleine weiße Kügelchen im Inneren der Windel). Geben Sie zu einer kleinen Menge des Absorbers das etwa 50fache Gewicht an destilliertem Wasser hinzu. Drücken Sie ein Blatt Papier auf das entstandene Gel.
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Ermitteln Sie experimentell, wie viel destilliertes Wasser der Superabsorber im Vergleich zum Eigengewicht aufnehmen kann.
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Geben Sie in drei Gläser jeweils 1 g Superabsorber. Dazu gießen Sie unter kurzem Umrühren:
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Glas 1: 100 ml dest. Wasser
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Glas 2: 100 ml Kochsalzlösung 0,9 %
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Glas 3: 100 ml Kochsalzlösung 5 %.
Erklären Sie die Beobachtungen aus den drei Experimenten mithilfe folgender Links:
https://www.science.lu/de/hydrogele/lasse-wasser-verschwinden-mit-superabsorber,
https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Superabsorber
Die Windelreste und das entstehende Gel können im Hausmüll entsorgt werden, die Flüssigkeit kann in den Ausguss gegeben werden.
Anhang: Lösung (PDF)
Zur weiteren Vertiefung und Erweiterung eignet sich im Anschluss die Bearbeitung der Aufgabe „Natürliche Gelbildner“.
Hinweise für begleitende Erwachsene
Diese experimentelle Aufgabe zeigt den Zusammenhang zwischen der Molekülstruktur eines ausgewählten Kunststoffes (Superabsorber) und seiner praktischen Anwendung im Alltag (Windeln). Die Struktur von Makromolekülen sollte vorher bekannt sein.
Benötigte Gegenstände: Eine Windel, destilliertes Wasser, Papier, Schere, Küchenwaage, drei Gläser, Löffel zum Rühren.
Destilliertes Wasser gibt es in der Drogerie (zum Beispiel für Bügeleisen) oder im Baumarkt zu kaufen.
Es werden keine Gefahrstoffe verwendet.
Der Begriff „Osmose“ muss eventuell recherchiert werden, falls er aus dem Biologieunterricht nicht bekannt sein sollte.
Bereitgestellt von: Fachberatung Chemie, Niedersächsische Landesschulbehörde, 04.2020